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Für eine automatisierte Fördertechnik: Dematic Conveyor ConfiKIT

Die Kundenberater der KION Marken STILL und Linde Material Handling wissen: Jedes Projekt ist anders. Doch in vielen Fällen führt der erste Schritt in Richtung Automatisierung über ein Stück Fördertechnik, das am Wareneingang oder im Versand den Materialfluss beschleunigen soll. Und hier kommt die Konzernschwester Dematic ins Spiel. Damit die KION Marken in Zukunft noch schneller und individueller die Kundenanforderungen realisieren können, haben die drei Marken gemeinsam mit dem KION Digital Campus das „Dematic Conveyor ConfiKIT“ entwickelt: eine App, mit der die Konfiguration der Förderbandstrecke beim Kunden zum Kinderspiel wird.

2021-05-26

Wenn das Stichwort „Automatisierung“ fällt, denken viele gleich an die einschlägigen Großprojekte bekannter Unternehmen, über die in den Fachmedien und bei LinkedIn spannende Artikel zu lesen sind. Tatsächlich ist die Automatisierung aber längst im Alltag der kleinen und mittelständischen Unternehmen angekommen. Auch wenn in ihren Betrieben nicht gleich im ganz großen Maßstab automatisiert wird, suchen viele Mittelständler Zwischenlösungen, mit denen sich wiederkehrende Prozesse recht unkompliziert automatisieren lassen – zum Beispiel mit ein paar Metern Fördertechnik, die zum Beispiel am Wareneingang, in der Vorzone zur Einlagerung oder aber zwischen Produktion und Versand für Entlastung sorgen.

Um hier die bestmögliche Lösung für den jeweiligen Kunden zu erzielen, arbeiten die KION Marken eng zusammen. „Die Intralogistiklösungen von Linde Material Handling und STILL beinhalten nicht nur das Kerngeschäft mit den manuellen und automatisierten Flurförderzeugen. Für ganzheitliche Kundenlösungen werden auch stationäre Elemente wie kleine Strecken Fördertechnik benötigt, die wir ihnen auch anbieten“, erklärt Noë van Bergen, Experte für Automated Solutions im Staplersegment bei KION. Schon 2019 hatten die drei KION Marken Linde Material Handling, STILL und Dematic festgestellt, dass hier viel Potential liegt, um die Zusammenarbeit und den Mehrwert für die Kunden auf ein neues Level zu heben. So begann die Suche nach einem geeigneten Weg, um die teils langwierigen markenübergreifenden Abstimmungsprozesse rund um die Fördertechnik zu verschlanken.

Ein digitales Tool, von dem alle profitieren

„Die Anfragen, die Dematic bis zu diesem Zeitpunkt in Sachen Conveyor konzernintern erreichten, waren hinsichtlich ihrer Größenordnung recht vergleichbar. Die Förderstrecken waren eher klein sowie relativ einfach, und der größte Aufwand lag in unseren internen Prozessen – sowie der schieren Masse der Anfragen“, erklärt Rainer Buchmann, SVP und Managing Director für Dematic Central Europe. Also übernahm Dematic die Initiative und holte neben den Sales Spezialisten von Linde Material Handling und STILL auch die Softwareentwickler des KION DIGITAL Campus an den Tisch. „Unser Ziel war eine intuitiv bedienbare Lösung, die die Planung einer Förderbandstrecke und auch die Angebotserstellung vereinfacht“, schildert Buchmann, der das Projekt von Anfang an begleitet hat. Mit vereinten Kräften haben die KION Marken und der Digital Campus in wenigen Monaten das Dematic Conveyor ConfiKIT (Kurzform von „Conveyor Configuration Kit“) entwickelt. Von der neuen App profitieren alle Seiten: nämlich die KION Marken von einer verbesserten Zusammenarbeit mit weniger Aufwand für alle Seiten – und die Kunden von einer besseren Beratung und deutlich schnelleren Prozessen bei der Umsetzung ihrer Projekte.

Mit dem digitalen Planungstool können unterschiedliche Module beliebig zusammengesetzt werden – von der Lastannahmestelle über die digitale Palettenkontrolle am Wareneingang und beliebige Übergabepunkte bis hin zum Förderer mit integrierter Waage für die Gewichtskontrolle der Pakete kurz vor dem Versand.

Einfacher als die Küchenplanung im schwedischen Möbelhaus

Der Arbeitstitel für das neue Tool lautete „3S – simple, smart, scalable“. Und genau diese Anforderung haben das markenübergreifende Projektteam und der Digital Campus perfekt umgesetzt. Die Kundenberater können die App am Laptop oder Tablet direkt beim Kunden vor Ort benutzen, um ein genau auf die Anforderungen des jeweiligen Betriebs abgestimmtes Förder-System zusammenzustellen. Eine durchdachte Menüführung leitet den Anwender bei jedem Projekt durch essenzielle Fragen: Wie groß sind die Paletten? Wie empfindlich ist das Fördergut? Wie groß ist die Stellfläche? Wie sind die Umgebungsbedingungen? Sind dann alle Häkchen an der passenden Stelle gesetzt, öffnet sich das Planungstool. Hier können unterschiedliche Module beliebig zusammengesetzt werden – von der Lastannahmestelle über die digitale Palettenkontrolle am Wareneingang sowie beliebige Übergabepunkte bis hin zum Förderer mit integrierter Waage für die Gewichtskontrolle der Pakete kurz vor dem Versand. „Die Richtung des Materialflusses auf der Föderbandtechnik wird durch übersichtliche Pfeile dargestellt, unpassende Modulkombinationen lässt das Tool nicht zu“, erklärt Buchmann. „So ist garantiert, dass die individuellen Planungen später auch eins zu eins umgesetzt werden können.“ Ist die Planung abgeschlossen, kann die gewünschte Förderstrecke einfach per Klick in einer 3D-Ansicht dargestellt und dem Kunden präsentiert werden. Entspricht alles den Vorstellungen, gibt das ConfiKIT im Handumdrehen ein Angebot aus, optional auch mit Transport- und Montagekosten – ein Prozess, der zuvor mehrere Tage in Anspruch genommen hätte. „Auf diese Weise ermöglichen wir den Verkaufsberatern von STILL und Linde Material Handling nicht nur eine einfachere Planung, sondern haben auch einen deutlichen Zeitvorteil herausgearbeitet“, fasst Buchmann die Vorteile zusammen. „So spielt das neue Tool eine elementare Rolle, um die Kompetenz von Dematic den Kollegen aus dem Staplersegment auf schnelle, intuitive und kompetitive Art und Weise zugänglich zu machen“, ergänzt van Bergen.

Per Modulbaukasten noch schneller ans Ziel

Einen Vorsprung von schätzungsweise vier Wochen räumt allein die verbesserte Planung und Angebotserstellung ein. Aber auch die Montage und Inbetriebnahme vor Ort wird in Zukunft deutlich schneller vonstattengehen. Denn im Rahmen des Conveyor ConfiKIT hat Dematic auch das Angebotsportfolio an Förderbändern angepasst und einen Baukasten – oder eben ein Kit – aus standardisierten Modulen entwickelt, der das digitale Tool perfekt ergänzt. Das Besondere an den einzelnen Bestandteilen ist, dass bestimmte Komponenten schon vormontiert sind und die Förderer vor Ort nur noch „zusammengesteckt“ werden müssen. Dadurch werden die Installationsprozesse vor Ort noch einmal spürbar beschleunigt – und die Kunden können noch schneller von der automatisierten Lösung profitieren.

Das Dematic Conveyor ConfiKIT ist nur ein Beispiel einer gelungenen Kooperation, großes Potential birgt. Die App zeigt, wie die KION Marken gemeinsam noch mehr für ihre Kunden erreichen können – und wie intelligente digitale Tools langfristig den Weg dafür ebnen, dass Automatisierung im großen wie im kleinen Rahmen voranschreiten kann.

Die offizielle Pressemitteilung zur neuen App findet sich hier: