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Happy Birthday, KION South America!

Größer, kreativer, vielfältiger – mit diesen Attributen lässt sich die Entwicklung der brasilianischen KION-Zentrale gut beschreiben. Die Mitarbeiterzahl hat sich verdreifacht, aus zwei KION-Marken wurden vier, das Logistics and Engineering Center wurde erweitert und an vielen Stellen sind die Mitarbeitenden in Indaiatuba neue Wege gegangen. Wir beleuchten die Highlights der Standort-Geschichte und werfen einen Blick in die Zukunft.

2023-03-23

Im Herzen der Logistik, zwischen Hafen, Autobahnen und Cargo-Flugplatz, ist der Hauptsitz von KION South America. Einzigartig in Brasilien: Von Elektrostaplern über Hubwagen aller Art bis hin zu Gegengewichtsstaplern werden in Indaiatuba alle Fahrzeugklassen produziert. Keiner der Konkurrenten bietet dieses Angebot lokaler Herstellung.

Der Standort ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Zunächst wurden nur die KION Marken STILL und LInde MH vertrieben, später kamen Baoli und Dematic ebenfalls dazu.

Herausforderung? Angenommen!

Frank Bender ist seit dem ersten Tag von KION South America dabei: „Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben und darauf, wie sich der Standort entwickelt hat. Es war nicht immer leicht, aber dadurch konnten wir viel lernen“, sagt der President von KION South America.

Herausforderungen annehmen und kreative Lösungen für Probleme finden, das ist das große Talent der Belegschaft von Indaiatuba. Kurz nach dem Start im Jahr 2013 rutschte Brasilien in eine Wirtschaftskrise. 2015 und 2016 sank das Bruttoinlandsprodukt um mehr als drei Prozent, der Staat verschuldete sich und die Arbeitslosigkeit stieg massiv. In den Jahren 2017 bis 2019 konnte KION South America etwas durchatmen, die wirtschaftliche Lage erholte sich. Und dann kam Corona. „Trotz all der wirtschaftlichen Herausforderungen um den Standort herum, haben wir uns nicht unterkriegen lassen. Jede neue Herausforderung hat uns wachsen lassen und zum Erfolg geführt“, erklärt Bender.

Seit dem ersten Tag von KION South America mit dabei: Frank Bender, President of KION South America.

Die Erfolge nach zehnjähriger Produktion in Indaiatuba

KION South America hat sich erfolgreich entwickelt. 2022 war das beste Jahr für Indaiatuba. Nie gab es einen höheren Auftragseingang und stärkeren Umsatz. Mit Blick auf die ersten Tage von KION South America ist der Umsatz heute – trotz herausfordernder Gesamtwirtschaftslage – fünfmal zu hoch. Dieser Erfolg schlägt sich auch in den Beschäftigtenzahlen nieder: Angefangen mit 100 Mitarbeitern, arbeiten heute 320 Menschen für die KION Marken am Standort Indaiatuba; über tausend sind es mittlerweile in Gesamtlateinamerika. Neben Linde- und STILL-Produkten, werden heute auch Baoli- und Dematic-Lösungen über den Standort vertrieben. Die Kunden schätzen neben der Produktvielfalt auch die Flexibilität. Durch ein lokales Ingenieurs-Team kann auf Kundenbedürfnisse und Sonderanfertigungen schnell, flexibel und kundenorientiert reagiert werden. Dafür wurde der Standort erweitert und ein „Logistics and Engineering Center“ errichtet – ein weiteres Highlight der vergangenen Jahre. Auf 5.000 Quadratmetern befinden sich die Entwicklung von Fahrzeugen und Warenlagerlösungen sowie ein großes Ersatzteillager, welches ebenfalls auf die Flexibilität und Versorgungssicherheit der Kunden einzahlt.

Das Logistics and Engineering Center: Auf 5,000 Quadratmetern werden Gabelstapler and Warenlagerlösungen entwickelts. Zudem befindet sich in dem großen Gebäude auch ein Ersatzteillager.

Nachhaltigkeit hat hohen Stellenwert

Neben der Bereitstellung von Ersatzteilen wird auch der Umweltschutz für Kunden immer wichtiger. Durch Innovationen, Ideen und konsequentes Handeln trägt KION South America dazu bei, Nachhaltigkeit in der Logistik weiter voranzutreiben – mit ehrgeizigen Zielen, einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie und entsprechenden Maßnahmen. Eine davon ist die Kreislaufwirtschaft der Produkte: Allen Leasing-Fahrzeugen, die zurück an KION gehen, werden aufbereitet und erhalten ein „zweites Leben“. Nachdem das Fahrzeug aufgearbeitet wurde, kann es dann wieder den Betrieb aufnehmen. Und, wenn ein Gerät wirklich das Ende seiner Lebensspanne erreicht hat, wird so viel wie möglich recycelt. Für Frank Bender ist Nachhaltigkeit ein fortlaufender Prozess: „Sobald wir unsere Ziele erreicht haben, setzen wir uns neue.“

Eines seiner neuen Ziele ist die Förderung von grüner E-Mobilität am Standort. In einem Pilotprojekt werden leere Batterien ausschließlich durch Sonnenenergie wieder aufgeladen. So möchte KION South America noch umweltfreundlicher werden und erneuerbare Energie nutzen und fördern. „Nachhaltigkeit bedeutet sich stetig verändernde Prozesse – und im Mittelpunkt stehen dabei Menschen“, betont Bender.

In einem Pilotprojekt von KION South America werden leere Batterien ausschließlich durch Sonnenenergie wieder aufgeladen

Das Wichtigste sind zufriedene Mitarbeitende

„Das wichtigste am Standort sind unsere Mitarbeitenden. Wir sind ein großes Team, unabhängig von Hierarchie und Position. Offenheit und mutiges Handeln sind mir sehr wichtig“, erläutert der President. Er erinnert sich an die Eröffnung von Indaiatuba zurück: 90 Prozent der Kolleginnen und Kollegen waren neu im Unternehmen. So mussten die gemeinsamen Werte, Ziele und Strategie erst nach und nach aufgebaut werden. Heute zeichnet sich die Belegschaft insbesondere dadurch aus, dass sie resilient agiert. Die vielen wirtschaftlichen Herausforderungen haben sie zu kreativen Köpfen, kritischen Denkern und erfolgreichen Krisenbewältigern gemacht. Oft werden neue Dinge ausprobiert und eine offene Feedbackkultur von der Belegschaft geschätzt, wie Bender bestätigt: „Diversität und Vielfältigkeit sind Teil unserer DNA. Wir haben bei KION South America sehr diverse Teams und unsere Ohren sind immer offen für verschiedene Perspektiven.“

Diversität und Vielfältigkeit sind Teil der DNA der Belegschaft in Indaiatuba. Diverse Teams und unterschiedliche Meinungen werden von den Führungskräften gefördert.

Blick in die Zukunft

Auch in den kommenden Jahren möchte der Standort weiter wachen. Neben der hohen Präsenz in Brasilien und Chile, möchte KION auch in den anderen Ländern der Region noch stärker vertreten sein. Wichter Hebel hierfür: Der Ausbau des Händlernetzwerks in Südamerika. Als Produzent und Vertriebler fungiert KION in Brasilien. Regional werden dort neue Dinge ausprobiert, an der Kundenansprache gearbeitet und viele Erfahrungen gesammelt, die dann als Best-Practice-Beispiele mit dem Händlernetzwerk geteilt werden. „Wir können die Herausforderungen der regionalen Händler nachvollziehen und wollen ein Vorbild für sie sein. Wenn jemand sagt ‚Das geht nicht‘ können wir entgegensetzen: ‚Wir haben es ausprobiert. So klappt es‘. Und sie mit unseren Praxisbeispielen überzeugen“, erklärt Bender.

Neben dem Händlernetzwerk soll auch der Verkauf von lokal hergestellten und elektrisch betriebenen Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten gefördert und ausgeweitet werden. Die Lithium-Ionen-Technologie steht als Antriebstechnik im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Vorteile von E-Staplern sind offensichtlich: Schadstofffreier Antrieb und eine Leistung auf Augenhöhe mit Dieselstaplern bei zugleich deutlich geringeren Wartungskosten. „So sind unsere E-Stapler mehr als nur eine gute Alternative für Flurförderzeuge mit klassischen Verbrennungsmotoren – sie sind ein entscheidendes Puzzleteil hin auf unserem Weg zu einer ressourcenschonenden Intralogistik“, sagt Bender. Und die wird in den nächsten zehn Jahren bei KION South America schon ein gutes Stück vorangekommen sein.

Sobald wir unsere Ziele erreicht haben, setzen wir uns neue.

Frank Bender, President von KION South America.

Indaiatuba in Zahlen

Indaiatuba (Brasilien) ist das Hauptquartier von KION South America und vereint den Vertrieb, Service und die Produktion von Gabelstaplern und Lagertechnik sowie von Automatisierungslösungen unter einem Dach. Das Werk in Indaiatuba produziert seit 2013 Fahrzeuge der KION Tochterunternehmen Linde Material Handling und STILL für den brasilianischen und den südamerikanischen Markt. Vertrieb und Service wird außerdem für die KION Staplermarke Baoli sowie seit 2022 auch für unseren Automatisierungsspezialisten Dematic angeboten. In 10 Jahren verließen mehr als 50.000 Fahrzeuge den Standort Indaiatuba.