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Mit kleinen Dingen Großes bewirken

„Das Richtige tun, auch wenn keiner hinsieht“: So fasste der irische Schriftsteller Clive Staples Lewis einmal zusammen, was Integrität für ihn bedeutet. Genau dieser Anspruch ist es, der für die KION Group an der Spitze der Unternehmenswerte steht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des globalen Intralogistik-Konzerns folgen ihm auf ihre ganz eigene Art – und zwar im Beruf genauso wie durch bewundernswerte Taten in ihrem Privatleben. Wir schauen am 3. Advent einmal dorthin, wo sonst keiner hinsieht und stellen Ihnen hier einige dieser engagierten Menschen vor, die von ganzem Herzen und aus voller Überzeugung das Richtige tun.

2020-12-11

Unsere gemeinsamen KION Group Werte

Integrität, Zusammenarbeit, Mut und Exzellenz: So lauten die vier Werte der KION Group und ihrer Marken STILL, Linde Material Handling, Baoli und Dematic. Bei der Entwicklung dieser gemeinsamen Werte wurden mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit einbezogen. Auf allen Hierarchieebenen und über alle Unternehmenseinheiten sowie Regionen hinweg waren sie Teil der Meinungsbildung. Damit wurde sichergestellt, dass die Werte die gesamte KION Group repräsentieren. Denn nur so kann dieser Wertekanon ein lebendiger Bestandteil der täglichen Arbeit werden und bleiben.

Das Richtige tun. Ehrlich und offen miteinander reden. Verantwortung für Mitmenschen und Umwelt tragen. Zu Vereinbarungen stehen – und Worten Taten folgen lassen: Das sind die Prinzipien, mit denen Integrität als Unternehmenswert der KION Group von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Tag für Tag gelebt wird. Auf dieser Basis tragen diese auch abseits der Arbeit immer wieder ihren ganz individuellen Teil dazu bei, die Welt zu einem besseren Platz zu machen. In der gesamten KION Community haben wir zahlreiche Beispiele gefunden, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Freizeit und ihre Arbeitskraft zum Wohl ihrer Mitmenschen oder der Umwelt eingesetzt haben. Stellvertretend für sie alle stellen wir hier sechs Menschen vor, deren Geschichten uns besonders inspiriert haben:

Als die Pandemie im Frühjahr auch die Menschen in den USA plötzlich vor große Herausforderungen stellte, zögerte Alyssa Keeney aus Nixa im US-Bundesstaat Missouri nicht lange und fand schnell ihre eigenen Wege, um einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der herausfordernden Situation zu leisten. Dazu schaute sie sich zunächst in ihrem direkten Umfeld um, rief alle älteren (und damit durch Corona besonders gefährdeten) Menschen dort an und bot ihnen an, Einkäufe für sie zu erledigen. Viele zögerten, das Angebot anzunehmen, waren aber sehr froh für die Gelegenheit, mit jemandem zu sprechen. „Die plötzliche Isolation war für viele ältere Menschen sehr schwer. Ich denke, ein Gemeinschaftsgefühl ist wichtig, um die harten Zeiten zu überstehen.“

Aber Alyssa wollte auch etwas für die lokale Wirtschaft tun – genauer gesagt für die kleinen Geschäfte, die nun herbe Umsatzeinbrüche erlebten. Zuerst bestellte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann 200 hausgemachte Cookies bei einem ansässigen Café und brachte sie ins nächstgelegene Krankenhaus als Nervennahrung für die Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte – eine Win-Win-Situation für Café und Krankenhaus, die sie noch ausbaute. Sie sammelte Spenden und lieferte damit weitere 1.800 Donuts an Krankenhäuser aus. Darüber hinaus nahm sie auch mit einem lokalen Frauenhaus Kontakt auf. Obwohl sie „keine gute Näherin“ ist, hat sie zudem viele selbstgemachte Mundnasenschutzmasken hergestellt und gespendet.

Für die Weihnachtszeit hat sich Alyssa zudem schon mit Materialien eingedeckt, um Hundespielzeug für eine Tierrettungsorganisation herzustellen. Für ihr Engagement hat die Pandemie entscheidende Impulse gegeben: „Corona hat mich aus meiner Komfortzone geholt. Normalerweise würde ich mich nicht wohl dabei fühlen, Nachbarn anzurufen, die ich kaum kenne. Viele Menschen fühlen Unruhe in ihren Herzen, weil die Welt im Moment so kaputt ist. Ich glaube, dass Integrität darin besteht, diese Unruhe als Treibstoff zu benutzen und sie in die Verbesserung eines kleinen Teils der Welt einfließen zu lassen.“

Integrität bietet nicht nur eine Basis für den Umgang mit anderen Menschen, sondern bezieht auch das Verhältnis zu Umwelt und Nachhaltigkeit mit ein. Dieses zentrale Thema hat mit dem „Environmental Cottage“ vor der Kantine in der Unternehmenszentrale von Linde (China) in Xiamen eine feste Adresse bekommen. Die Idee für das ungewöhnliche Projekt entstand 2017. „Wir wollten einen Ort schaffen, an dem wir Umweltschutz erlebbar machen“, erklärt Fu Xiaorong, Production Manufacturing Manager bei Linde China und Mitgestalterin des Environmental Cottage. Vom Design über die Bemalung des Containers bis hin zur Konzeption der Ausstellung wurde alles freiwillig von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die Beine gestellt. „Umweltschutz geht uns schließlich alle an“, erklärt Lin Yixin, HSE & Sustainability Manager bei Linde China und Mitstreiter von Fu Xiaorong. Gemeinsam mit weiteren Freiwilligen verantworten sie bis heute die Instandhaltung und den Betrieb des Cottage. Dazu gehören die monatlichen Meetings der ehrenamtlichen Gruppenleiter und der Freiwilligenorganisation genauso wie die regelmäßige Veranstaltung von Flohmärkten, die stets gut besucht werden. Auch die abwechslungsreichen Trainings zu Themen wie Müllvermeidung, umweltbewusstem Reisen („green travel“) oder vegetarischer Ernährung werden von den Besuchern gut angenommen. Dabei richten sich zahlreiche Angebote auch an die Kinder der Linde-Belegschaft, um schon die Kleinen für Umweltschutz und ressourcenschonendes Verhalten zu sensibilisieren. Das Engagement der freiwilligen Helfer ist nach wie vor hoch, wie Fu Xiaorong erklärt: „Ich denke, jeder Freiwillige betrachtet diese Umweltarbeit als eine Art Beitrag zur Gesellschaft und für Mutter Natur, und es ist würdig und sinnvoll, dies zu tun.“

Einen im wahrsten Sinne des Wortes körperlichen Einsatz leisten Miroslav Gondek und František Bařina unabhängig voneinander durch ihre regelmäßigen Blut- und Blutplasmaspenden. Seit 1996 hat Miroslav Gondek insgesamt 108 Mal gespendet – sprich mehr als vier Mal pro Jahr. Mit der Blutgruppe 0 gehört er zu den äußerst gefragten Spendern – denn nur bei etwa sechs Prozent der Weltbevölkerung kommt diese seltene Blutgruppe vor. Gleichzeitig kann das Blut dieser Spender bei nahezu allen Patienten eingesetzt werden, so dass es in der Notfallmedizin und in der Bevorratung der Kliniken eine besondere Rolle einnimmt. Das regelmäßige Spenden – für das er im Übrigen keine finanzielle Gegenleistung erhält – sieht er mittlerweile als eine edle Pflicht: „Ich helfe immer, wenn jemand mich braucht, und werde auch immer helfen. Ganz gleich, worum es sich handelt“, so Miroslav.

Rekordhalter bei den Blutspenden innerhalb der tschechischen Serviceorganisation von Linde Material Handling ist allerdings František Bařina. Bei ihm sind seit 1990 sogar schon 120 Spenden zusammengekommen – seit dreißig Jahren spendet er alle drei Monate. Obwohl er im Vergleich mit Miroslav über eine eher gewöhnliche Blutgruppe verfügt, ist es ihm wichtig, mit seinen Spenden einen Beitrag zu leisten – der wohlmöglich jemandem das Leben retten kann: „Blut ist die wertvollste Flüssigkeit, die es gibt, und kann durch nichts ersetzt werden“, erklärt er. „Und anderen zu helfen, ist die Bürgerpflicht eines jeden Menschen, der die Möglichkeit dazu hat.“

Wie verbringt man am besten seine Freizeit? Während andere gern Fernsehen, Shoppen oder Sport treiben, zeigt Wang Heng bereits seit 2017 mit seinem „Love Volunteer Program“ eine sinnvolle Alternative auf. Mittlerweile sind mehr als 40 Freiwillige mit ihm gemeinsam im Einsatz, um in ihrem direkten Umfeld Hilfe zu leisten: indem sie Zeit mit älteren, oft einsamen Menschen in der Nachbarschaft verbringen, in Pflegeheimen unterstützen, in Parks aufräumen oder bei der Renovierungsarbeiten in vernachlässigten Straßen helfen. Vor der Corona-Pandemie brachten die „Love Volunteers“ die Bewohner eines Altenheims in den nahegelegenen Park, um mit ihnen dort in der Sonne zu sitzen, miteinander zu reden, zu singen und einfach Spaß zusammen zu haben. Doch auch in den vergangenen Monaten haben die Freiwilligen Wege gefunden, um sich einzubringen – zum Beispiel als mobile Einsatzteams, die beim Temperaturmessen von Passanten an öffentlichen Orten helfen.

Mittlerweile wurden im Rahmen des Projekts mehr als 800 Stunden gemeinnützige Arbeit geleistet. Regelmäßig spornt Wang seine Arbeitskollegen zur Teilnahme an: „Je mehr Kollegen sich beteiligen, desto mehr bedürftigen Menschen können wir helfen“, so seine Überzeugung. Integrität ist dabei für ihn eng mit seiner Kultur verbunden: „Sie ist ein traditioneller Wert des chinesischen Volkes und auch die grundlegende Verhaltensrichtlinie in meinem Leben. Sie weist mir in der Gesellschaft und im Zusammensein mit anderen Menschen den Weg. So erlange ich durch Integrität immer wieder kleine Erfolgserlebnisse, die mich meinen persönlichen Wert erkennen lassen.“

Es sind Menschen wie Alyssa Keeney, Miroslav Gondek, František Bařina, Wang Heng, Fu Xiaorong und Lin Yixin, die unsere Anerkennung verdienen: für ihre Hilfsbereitschaft, ihre Tatkraft und ihren unermüdlichen Einsatz. Wir sind stolz, sie zu unserem weltweiten Team zählen zu dürfen: als inspirierende Botschafter gelebter Integrität, die auch dort das Richtige tun, wo niemand hinsieht.