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Wie Virtual Reality unsere Produktentwicklung beschleunigt

Die KION Group setzt die Virtual-Reality-Lösung IC.IDO in ihrer Produktentwicklung ein. Damit können die Prototypen neuer Flurförderzeuge noch schneller zur Marktreife gebracht werden. Jean-Pierre Alègre, Leiter Produktforschung bei Fenwick-Linde MH, einer Tochter der KION Group, erklärt im Interview, welche Vorteile die Software für die Entwickler, aber auch für andere Unternehmensbereiche bietet.

2020-05-13

Was war der Grund dafür, VR in die Entwicklung zu integrieren?

Der Kundenwunsch nach der Verkürzung der „Time to Market“-Zeit ist der Hauptgrund, um Virtual Reality (VR) bei uns in die Entwicklung zu bringen. Durch das VR-Tool sollen die Stapler-Prototypen zügig einen höheren Reifegrad erhalten und es soll zur frühzeitigen Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen sowie zur schnellen Visualisierung des Produktes genutzt werden.

Wie genau setzt KION die VR-Lösung IC.IDO im Produktentstehungsprozess ein?

Die Software IC.IDO wird derzeitig vollumfänglich in Frankreich an unserem Standort in Châtellerault genutzt. Sie kommt schon in der Frühphase eines jeden Projektes zum Einsatz, um in regelmäßigen Review-Sessions den Prototypen zu begutachten. Dabei kommen Experten aus den relevanten Bereichen des Konzerns zusammen, um so frühzeitig wie möglich das jeweilige Feedback für Konstruktions- und Design zu erhalten. Auch an unseren Standorten in Hamburg und Aschaffenburg haben wir die ersten Entwicklungsprojekte inklusive Virtual Reality gestartet.

Wer benutzt die VR-Lösung?

Das Tool wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Entwicklung genutzt, die auch die 3D-Modelle des Fahrzeuges erstellen. Zusätzlich wird es von dem Bereich „Industrial Engineering“ verwendet, um die Produktionslinien sowie die Montage frühzeitig zu planen. Und auch der Service wird einbezogen, damit die „Feldarbeiten“ und die Wartung der Bauteile im Vorfeld evaluiert werden können. Um ein besseres Verständnis für das technische Produkt zu erzeugen, steht das Tool auch Marketing und Sales zur Verfügung.

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Jean-Pierre Alègre,

Leiter Produktforschung bei Fenwick-Linde MH

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Was sind die Vorteile – was geht jetzt schneller, einfacher und kostengünstiger?

Der große Vorteil des Tools liegt in der frühen Visualisierung des Endprodukts. Es kann als Kommunikationsmittel für alle Fachbereiche eingesetzt werden. "Virtuelle Trucks" können evaluiert werden, um Verbesserungen am Produkt vorzunehmen – und dies noch vor der Einführung von Prototypen. Somit wird schon zu Beginn die Marktreife verbessert. Das spart Zeit, da keine aufwendige Nacharbeit notwendig ist. Außerdem können verschiedene Optionen und Varianten mit dem Werkzeug leicht getestet werden.

Wie steht es um die Akzeptanz der Mitarbeiter?

Die Akzeptanz ist bisher bei allen Nutzern sehr groß, da die Vorteile auf der Hand liegen und es durch den interdisziplinären Austausch überaus geschätzt wird.

Woher kommen die Daten für die virtuellen Modelle? Mussten die CAD-Daten in irgendeiner Form angepasst werden?

Die Daten werden aus dem CAD-Modell ohne großen Aufwand exportiert.

Wird Spezialwissen benötigt?

Für die Nutzung des Tools wird nur ein zweitägiges Training benötigt. Danach können die einzelnen Nutzer mit der Software problemlos umgehen.

Wie groß ist der Aufwand für die Implementierung?

Der Aufwand für die Implementierung liegt hauptsächlich in der Schulung der Mitarbeiter, hängt aber vom Reifegrad des 3D-Modells zu Beginn des Projekts ab.

Plant KION, VR in weiteren Bereichen einzusetzen?

Bei KION soll das Tool zur noch besseren Zusammenarbeit der Bereiche R&D, Qualität, Industrial Engineering und Service beitragen. Längerfristig können wir uns vorstellen, das VR -Tool an allen wichtigen Entwicklungsstandorten in Europa, China und USA einzuführen, sodass dann auch an unterschiedlichen Standorten und über die Grenzen hinaus gemeinsame Reviews an einem Modell erfolgen können.

Info


Basierend auf „Virtual Reality“-Technologien unterstützt die Softwarelösung IC.IDO der ESI Group die Entwicklung von Prototypen. Die VR-Lösung hilft dabei, Markteinführungszeit und Kosten zu reduzieren. Mit High-End-Visualisierung und Echtzeitsimulation ermöglicht die Software noch vor der physischen Realisierung des Prototyps ein realitätsnahes Produktverhalten.