2017-03-01
Doppelschlag gegen die Krise
Zielsicher greift der Arm des Linde Staplers in die Henkel des weißen Sack. Schwankend wuchtet er die tonnenschwere Last hoch und bugsiert sie auf den Millimeter genau über einen großen Metalltrichter. Nur ein Handgriff, schon rauschen schwer und süß duftend 1,2 Tonnen Zuckerkörner heraus. Nebenan rattern Plastikflaschen durch die Waschanlage, bevor sie vollautomatisch befüllt, etikettiert und verschlossen werden. „Guaraná Mineiro“ heißt die Limonade, die in Brasilien jeder kennt: Die grünen Glasflaschen fehlen auf keinem Kindergeburtstag und werden in den Snackbars zu Pasteten und Sandwiches serviert. Der Zucker macht den Unterschied beim regionalen Getränkehersteller Refrigerantes do Triângulo im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais: Er süßt seine Limonaden und Cola-Getränke mit dem Original, anstatt den Zucker teilweise durch günstigere Süßstoffe zu ersetzen, wie es manche Konkurrenten tun.
Zielsicher greift der Arm des Linde Staplers in die Henkel des weißen Sack. Schwankend wuchtet er die tonnenschwere Last hoch und bugsiert sie auf den Millimeter genau über einen großen Metalltrichter. Nur ein Handgriff, schon rauschen schwer und süß duftend 1,2 Tonnen Zuckerkörner heraus. Nebenan rattern Plastikflaschen durch die Waschanlage, bevor sie vollautomatisch befüllt, etikettiert und verschlossen werden. „Guaraná Mineiro“ heißt die Limonade, die in Brasilien jeder kennt: Die grünen Glasflaschen fehlen auf keinem Kindergeburtstag und werden in den Snackbars zu Pasteten und Sandwiches serviert. Der Zucker macht den Unterschied beim regionalen Getränkehersteller Refrigerantes do Triângulo im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais: Er süßt seine Limonaden und Cola-Getränke mit dem Original, anstatt den Zucker teilweise durch günstigere Süßstoffe zu ersetzen, wie es manche Konkurrenten tun.
„Die Zusammenlegung war eine gesunde Entscheidung“, sagt José Bordas, Händler aus Chile. „Jetzt finde ich beim selben Verkäufer eine breitere Produktpalette!“ Fabio Pedrão, Gründer und Manager der Firma Retrak, die jetzt Maschinen beider Marken verleiht, ergänzt: „Die beiden bedienen unterschiedliche Marktsegmente.“ Kareen Ratton, Business Development Manager KION Latin America, betont: „Linde und STILL sind weiterhin zwei eigenständige Produktmarken mit eigenen Broschüren und eigenen Webseiten.“
Paulo Cabbia ist der Inhaber des Unternehmens Moviminas in Uberlândia, das den Getränkefabrikanten Triângulo betreut. Er hatte gerade angefangen, ein neues Büro- und Werkstattgebäude zu bauen, als ihn die Nachricht von der neuen Strategie erreichte. „Tatsächlich hat die Neuerung im ersten Moment Mehrkosten bedeutet“, erinnert er sich: „Wir haben statt einer einfachen Glasfassade eine edle gebaut und den geplanten rohen Zementboden durch leuchtend blauen Epoxi-Boden ersetzt, um die Premium-Marke Linde angemessen zu präsentieren.“ Moviminas hatte bis dahin als einer der größten Händler des Landes STILL Geräte verkauft und verliehen. Seit April hat Cabbia alle Linde Kunden in seinem Einzugsgebiet besucht, das größer ist als Deutschland: „Manche kannten wir schon, weil von 20 Linde Kunden im Schnitt acht auch STILL kaufen. Sie alle profitieren jetzt – wie Refrigerantes do Triângulo – von unserer hervorragenden Service-Abteilung.“