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Dialog

Gordon Riske und Holger Hoppe im Gespräch über Verantwortung, Nachhaltigkeit und wie die KION Group beides lebt.

2018-03-01

Nachhaltig denken, handeln, wirtschaften – für die KION Group selbstverständlich, aber auch immer Herausforderung. Weil man besser werden will. KION Vorstandsvorsitzender Gordon Riske und Holger Hoppe, Leiter des Nachhaltigkeits­managements der KION Group, beschreiben, warum und wie genau Nachhaltigkeit das Unternehmen antreibt und nach vorne bringt.


Das Thema des diesjährigen Geschäftsberichts lautet „Antwort und Verantwortung“ – was bedeutet das?


Gordon Riske: Das heißt einerseits, dass wir auf unsere Kunden eingehen und die nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens fördern und andererseits Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, in der wir leben. Verantwortung bedeutet für uns auch, als Corporate Citizen zu handeln und unserer Verantwortung als Bürger gerecht zu werden. Ich bin sehr stolz auf unsere Mitarbeiter, die in großartigen Freiwilligen-Initiativen in ihrer jeweiligen Nachbarschaft Einsatz zeigen: So etwa Dematic Mitarbeiter, die armen Kindern in Mexiko helfen und eine gemeinnützige Tafel in Utah unterstützen oder Mitarbeiter bei Linde in Xiamen, die Plastikflaschen einsammeln und recyclen.

"Ich bin sehr stolz auf unsere Mitarbeiter, die in großartigen Freiwilligen-Initiativen in ihrer jeweiligen Nachbarschaft Einsatz zeigen."

Gordon Riske

Aber Nachhaltigkeit im Allgemeinen ist mehr als nur Corporate Volunteering – warum ist Nachhaltigkeit für KION wichtig und wie genau leben Sie sie?


Gordon Riske: Unser übergreifendes strategisches Nachhaltigkeitsziel ist es, bei unseren Bemühungen hier führend in unserer Branche zu sein. Nachhaltigkeit ist für die KION Group aus den unterschiedlichsten Gründen sehr wichtig. Klar ist, dass wir die Erwartungen verschiedenster Stakeholder erfüllen müssen, von Kunden und Aktionären, Mitarbeitern und Geschäftspartnern, über Nachbarn und die Öffentlichkeit. Durch die Ausrichtung unseres Handelns auf ökologische, soziale und ökonomische Aspekte unterstützen wir zum Beispiel unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsprogramme und schaffen damit eine wesentliche Voraussetzung für deren Erfolg.

Holger Hoppe: Die Idee hinter unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist es, Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen Werte für die Gesellschaft und unsere Stakeholder schaffen. Die Strategie stützt sich dabei auf vier Säulen: Leistung, Produkte, Prozesse und Menschen. Beim Blick auf diese Säulen wird klar, dass es dabei um einen langfristigen unternehmerischen Ansatz geht. Wir bieten unseren Kunden innovative, effiziente Produkte, haben ein klares Managementsystem und wollen ein hervorragender Arbeitgeber für unsere Mitarbeiter sein.

"In den letzten Jahren haben sich die Kollegen in Summerville auf ein Programm zur Vermeidung von Abfällen konzentriert und das Recycling der Produktionsabfälle deutlich erhöht."

Holger Hoppe

Können Sie uns ein Beispiel nennen, wie diese Nachhaltigkeitsstrategie in der Praxis umgesetzt wird?


Holger Hoppe: Ein gutes Beispiel ist die neue Konzernzentrale in Frankfurt oder unser Werk von KION North America in Summerville. Dort zeigt sich, wie unsere Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt wird. In den letzten Jahren haben sich die Kollegen in Summerville auf ein Programm zur Vermeidung von Abfällen konzentriert und das Recycling der Produktionsabfälle deutlich erhöht. Außerdem haben unsere Kollegen noch mehr getan: Sie installieren eine Solaranlage auf dem Dach des Werks, die mehr als 80 Prozent ihres Stromverbrauchs deckt.


Mit Blick auf das Produktangebot ist KION besonders in den Handlungsfeldern „Energie und Ressourceneffizienz“ und „Innovative Lösungen“ tätig. Können Sie uns einige konkrete Beispiele nennen?


Gordon Riske: Energie- und ressourceneffiziente Produkte spielen sicherlich eine Schlüsselrolle in unserem Produktportfolio. Heute laufen über 80 Prozent der Flurförderzeuge des KION Produktprogramms mit Strom.

Holger Hoppe: Das hat für unsere Kunden eine große Bedeutung, weil sie die Möglichkeit haben, diese Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie zu versorgen – also nahezu emissionsfrei. Zweitens haben sie auch die Möglichkeit, lokal eine emissionsfreie Produktion zu betreiben.

"Energie- und ressourceneffiziente Produkte spielen sicherlich eine Schlüsselrolle in unserem Produktportfolio."

Gordon Riske

Gordon Riske: Im Bereich innovativer Lösungen hat KION viele Lösungen entwickelt, um beispielsweise die Zahl der Arbeitsunfälle zu reduzieren – ein zentrales Nachhaltigkeitsziel für uns und unsere Kunden.

Holger Hoppe: Unsere Kunden wie beispielweise Smurfit Kappa haben die Möglichkeit, innovative Sicherheitsfeatures von uns einzusetzen. Zum Beispiel Geräte, die vibrieren oder Geräusche machen, wenn man einem Gabelstapler zu nahe kommt. Das erhöht die Sicherheit im Betrieb deutlich.


Produktverantwortung ist auch ein sehr wichtiges Nachhaltigkeitsfeld für KION – was machen Sie hier genau?


Holger Hoppe: Die Produktverantwortung endet nicht mit dem Verkauf eines neuen Staplers, sondern umfasst auch einen Second-Life-Ansatz. Deshalb haben wir gerade ein neues Aufbereitungszentrum für Linde Gebrauchtstapler in der Tschechischen Republik eröffnet, das ihnen ein zweites oder sogar drittes Leben bei unseren Kunden ermöglicht. Denkt man über dieses Thema weiter nach, endet es nicht mit dem Produkt selbst. Sehr wichtig ist für uns auch die Sicherheit in unseren Produktionsstätten. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Audit-System, mit dem wir Umwelt, Gesundheits- und Sicherheitsaspekte an all unseren Standorten prüfen und bewerten und wo nötig uns in diesen Bereichen verbessern.

"Die Produktverantwortung endet nicht mit dem Verkauf eines neuen Staplers, sondern umfasst auch einen Second-Life-Ansatz."

Holger Hoppe