Vom „Mister Spessart“ zur Fernsehrolle
Er macht eine klassische Gesangsausbildung und sucht sich seinen Weg in der Musikindustrie. Und ganz nebenbei startet er eine Model- und Fernsehkarriere, als er sich beim Wettbewerb zum „Mister Spessart“ bewirbt – der Schönheitswahl in der Region rund um Aschaffenburg: „Ich habe da eigentlich nur mitgemacht, weil der Hauptgewinn eine Rolle in der Fernsehsendung ‚Alarm für Cobra 11‘ war“, erzählt er. Fischer gewinnt den Model-Wettbewerb, erhält seine Fernsehrolle, und ist fortan beim Sender RTL in der Kartei. Was dazu führt, dass er anschließend für weitere Formate, Castingshows und Sendungen angefragt wird.
„Heute kommen gelegentlich Supply-Chain-Manager während der Messen auf mich zu, weil sie mich aus Fernsehshows kennen“, erzählt Fischer. Solche Begegnungen sind für ihn ein treffendes Beispiel, wie sich Hobby und Beruf ergänzen können. Musik und Film sind für ihn Hobby, sein Hauptberuf ist die Arbeit bei Dematic. Warum? „Man braucht einen soliden Job“, sagt Fischer. Jedoch möchte er es nicht ganz so trennscharf sehen: Alles gehöre auch zueinander und ergänze sich. Mit der Musik hatte sich Fischer zum Beispiel sein Betriebswirtschaftsstudium finanziert. Und lernte parallel wichtige Lektionen fürs Leben: „Du musst als Künstler verstehen, was das Publikum von dir will“, formuliert er es. Genau dasselbe gelte auch für Unternehmen. Auf der Bühne ist die Reaktion des Publikums unmittelbar, manchmal auch niederschmetternd direkt, dann wieder überschwänglich. Unternehmen fliegt solch ein Feedback selten zu – umso wichtiger, dass sie es sich aktiv einholen. Ebenso müsse ein Musiker Kontakte knüpfen, Netzwerke nutzen, Menschen überzeugen. „Ich mache genau dasselbe als Global Event Manager“, sagt Fischer. Alles gehört zueinander.